Burkart hat geschrieben:Na ja, jeder Mensch ist anders und den einen interessiert der Unterschied zwischen Mensch und Roboter nicht bzw. weniger als den anderen.
Schon heute und sogar in der Vergangenheit gibt/gab es solche Situationen, in denen der Unterschied (so gut wie) keine Rolle spielt, z.B. wenn wir uns "nur" klares Wissen geben lassen wollen.
Wichtig dürfte letztlich sein bzw. werden, wie gut wir uns insgesamt verstanden fühlen, und das ganz persönlich/individuell. Dazu müsste der Roboter uns sehr gut kennen- und verstehen lernen können und dem ist noch nicht so, u.a. weil Chat-GPT & Co. nicht diese Lernfähigkeit haben, unsere reale Welt gar nicht erleben/nachvollziehen können, von unseren menschlichen Problemen mal ganz zu schweigen.
nauplios hat geschrieben:Burkart hat geschrieben:Na ja, jeder Mensch ist anders und den einen interessiert der Unterschied zwischen Mensch und Roboter nicht bzw. weniger als den anderen.
Schon heute und sogar in der Vergangenheit gibt/gab es solche Situationen, in denen der Unterschied (so gut wie) keine Rolle spielt, z.B. wenn wir uns "nur" klares Wissen geben lassen wollen.
Wichtig dürfte letztlich sein bzw. werden, wie gut wir uns insgesamt verstanden fühlen, und das ganz persönlich/individuell. Dazu müsste der Roboter uns sehr gut kennen- und verstehen lernen können und dem ist noch nicht so, u.a. weil Chat-GPT & Co. nicht diese Lernfähigkeit haben, unsere reale Welt gar nicht erleben/nachvollziehen können, von unseren menschlichen Problemen mal ganz zu schweigen.
Im Moment haben wir noch keine starke Künstliche Intelligenz. Das ist noch Zukunftsmusik. Das sog. "Deep Learning" als eine Methode des maschinellen Lernens, wobei künstliche neuronale Netze genutzt werden, hat noch sehr begrenzte Anwendungsfelder. -
Wenn man sich das durch die Medien gegangene Trump-Foto, das seine Festnahme simuliert, anschaut, dann kann man ein wenig ahnen, was da auf uns zukommt. Wahrheit und Wirklichkeit werden neu konzipiert werden müssen.
Meine Freundin hat mir vor einigen Jahren ein kleines Kuscheltierchen geschenkt: "Blöki', ein Schäfchen aus Stoff. Von "Deep Learning" kann bei Blöki natürlich keine Rede sein, aber ich würde Blöki niemals entsorgen, obwohl der Kopf bald nur noch am seidenen Faden hängt.
nauplios hat geschrieben:Wir haben in der Tat „nur“ mit Anwendungen zu tun. Doch diese Anwendungen revolutionieren gerade das Selbstverständnis und die Selbstwahrnehmung des modernen Menschen. In Krankenhäusern wird Künstliche Intelligenz bei der Erkennung von Krebszellen eingesetzt, die Armeen setzen zur Zielerfassung Künstliche Intelligenz ein, die uns umgebenden Dinge werden „smart“.- Wir nutzen smarte Handys, lassen uns die Route von einem smarten Navigationsgerät diktieren, nutzen smarte Staubsauger, Autos, tragen die Smartwatch am Handgelenk, die uns morgens weckt, unsere Schritte zählt, unser Schlafverhalten beobachtet, unseren Puls und unsere Herzfrequenz mißt. Andere smarte Meßgeräte erinnern uns daran, wenn kein Bier mehr im Kühlschrank ist, kontrollieren unseren Blutzuckerspiegel und schicken die Daten an unseren Hausarzt. Mit all dem gehen wir immer stärker über unsere natürlichen biologischen Grenzen hinaus.
nauplios hat geschrieben:1968 hatten die Astronauten der Apollo-8-Mission das berühmteste Foto der Weltraumfahrt gemacht: Earthrise zeigte erstmals einen überirdischen Blick auf die Erde, aus bis dahin maximaler Distanz. - Ein Kunstwerk leistet ja im Prinzip etwas Ähnliches, es erzeugt Abstand, zeigt das Bekannte in ästhetischer Brechung. Aus den Tonstudios ist der Computer heute nicht mehr wegzudenken und auch die bildende Kunst arbeitet bei Installationen oft mit dem Computer.
Der nächste Schritt - und er ist ein naheliegender - läuft darauf hinaus, daß der Computer selber kreativ wird. Ein eigenmächtige Vorstoß ins Reich der Phantasie.
Burkart hat geschrieben:Ich habe mit Kunst nicht viel am Hut, sodass mir ein Kunstwerk einer KI vermutlich eher leicht als Rembrandt "verkauft" werden könnte.
Auch bei Kreativität geht es darum, wie Menschen sie bewerten. Und da bin ich gespannt, wie gut KI da in absehbarer Zeit werden wird bzw. werden kann, insbesondere auch aus meinem kritischen KI-Hintergrund - kritisch z.B. insofern, dass ich davon ausgehe, dass aktuelle KI keine Chance bei einem Turing-Test hat bei entsprechend gezielten Fragen. Insofern sehe ich immer noch eine gute Unterscheidbarkeit zwischen ihr und dem Menschen.
Burkart hat geschrieben:Also Epochenwechsel gab es für mich schon ein paar.
Ein erster war Ende der 70er, als Taschenrechner billig wurden …
nauplios hat geschrieben:Burkart hat geschrieben:Also Epochenwechsel gab es für mich schon ein paar.
Ein erster war Ende der 70er, als Taschenrechner billig wurden …
Da haben wir uns mißverstanden, Burkart. Ich dachte bei dem Begriff Epoche an Antike, Mittelalter und Neuzeit. Dreitausend Jahre - drei Epochen. Sicher, man kann jede dieser drei Epochen wiederum unterteilen; dann läßt sich die klassische Antike von der Spätantike unterscheiden, das Frühmittelalter vom Spätmittelalter, die Neuzeit von der Moderne usw. Die Zeitangaben dazu können durchaus variieren, aber wir haben dann letztendlich Jahrhunderte mit dem Epochenbegriff umfaßt, also mehr als die Lebensspanne eines Menschen ausmacht.
Die Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg war 1450. Im Vergleich dazu kommt die Künstliche Intelligenz 500 Jahre später. An diese Größenordnung dachte ich beim Begriff der Epoche.
Burkart hat geschrieben:Gut, wenn wir neben Menschen irgendwann auch Roboter bei uns rumlaufen sehen, dann wäre das eine wesentlich neue Epoche für mich.
Matthias hat geschrieben:Burkart hat geschrieben:Gut, wenn wir neben Menschen irgendwann auch Roboter bei uns rumlaufen sehen, dann wäre das eine wesentlich neue Epoche für mich.
Ja, kann man so sehen. Ich frage mich aber ein wenig, wo der Sinn darin ist, wenn ein Roboter uns Menschen so ähnlich wird, dass man kein Unterschied mehr erkennen kann.
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